Arbeitszeitkonto und Überstunden steuerfrei 2025: Diese Risiken sollten Arbeitnehmer kennen

Überstunden steuerfrei 2025: Warum Arbeitszeitkonten für Arbeitnehmer zum Risiko werden können. Erfahren Sie, wie Sie Ihre steuerfreien Überstunden sichern und worauf Sie jetzt achten sollten.
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Die geplante Steuerfreiheit für Überstunden ab 2025 klingt auf den ersten Blick nach einem großen Vorteil für Arbeitnehmer. Doch bei genauerem Hinsehen zeigen sich gravierende Probleme – insbesondere dann, wenn Überstunden bisher auf ein Arbeitszeitkonto gebucht werden.

Warum das Arbeitszeitkonto jetzt zum Nachteil werden kann

In vielen Unternehmen werden Überstunden automatisch auf einem Arbeitszeitkonto gesammelt. Arbeitnehmer können sie später „abbummeln“ oder auszahlen lassen.
Mit der geplanten Neuregelung zu Überstunden steuerfrei 2025 wird dieses Modell allerdings zum Problem:

  • Steuerfreiheit nur bei sofortiger Auszahlung:
    Überstunden, die zunächst auf ein Arbeitszeitkonto wandern, könnten später nicht mehr steuerfrei ausgezahlt werden. Der Anspruch auf steuerfreie Auszahlung könnte verloren gehen.
  • Unklare Dokumentation:
    Viele Arbeitgeber erfassen nicht genau, welche Überstunden wirklich „freiwillig“ und „über tariflicher Vollzeit“ geleistet wurden. Ohne klare Dokumentation wird es schwierig, die Steuerfreiheit später überhaupt nachzuweisen.
  • Verlust von Netto-Vorteilen:
    Wer Überstunden auf dem Konto belässt, verschenkt im schlimmsten Fall bares Geld. Durch die spätere reguläre Besteuerung bleibt deutlich weniger Netto übrig als bei einer direkten Auszahlung.
  • Eingeschränktes Wahlrecht:
    Arbeitsverträge oder Betriebsvereinbarungen könnten Arbeitnehmer verpflichten, Überstunden nur in Freizeit auszugleichen – auch wenn eine steuerfreie Auszahlung viel vorteilhafter wäre.

Was Arbeitnehmer jetzt tun sollten

1. Arbeitszeitkonto überprüfen:
Prüfen Sie, ob in Ihrem Unternehmen klar unterschieden wird zwischen normalen Arbeitsstunden und echten freiwilligen Überstunden, die steuerfrei gestellt werden könnten.

2. Mit dem Arbeitgeber sprechen:
Fordern Sie eine Regelung ein, die es Ihnen ermöglicht, freiwillige Überstunden direkt auszahlen zu lassen, solange die Steuerfreiheit gilt.

3. Vertragsklauseln prüfen:
Lassen Sie Ihre Arbeitsverträge oder bestehenden Betriebsvereinbarungen daraufhin überprüfen, ob sie flexible Optionen zur Auszahlung von Überstunden vorsehen.

4. Rechtzeitig handeln:
Warten Sie nicht, bis Überstunden aufgelaufen sind. Der Zeitpunkt der Leistung und der Auszahlung entscheidet über die Steuerfreiheit!

Weitere Informationen

Was genau die geplante Steuerfreiheit für Überstunden bedeutet, erfahren Sie in unserem ausführlichen Artikel Überstunden steuerfrei 2025 – Was sich für Arbeitnehmer ändert.

Kurz zusammengefasst:
Die Steuerfreiheit von Überstunden ist eine große Chance – aber nur, wenn Arbeitnehmer frühzeitig handeln. Arbeitszeitkonten können sonst schnell zum Stolperstein werden.

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